dem Leben mehr Jahre - den Jahren Leben

Ein erfolgreicher Innovationsbetrieb muss seine Unternehmenskultur auf eine alternde, erfahrene und fachkompetentere Belegschaft umstellen. Er muss mehr für die Generation 50plus tun, durch individuelle Anpassung, höhere Wertschätzung und kreatives Mentoring Training. Er muss außerdem für ein lebenslanges Lernen sorgen. Um die Generation 50plus für die verbleibenden 15 / 20 Jahre leistungseffizient, motiviert, lernkompetent und gesund in den Leistungsprozessen zu erhalten, sind strategische Konzepte und Präventionen vorzunehmen. Wie und wodurch verändern sich mit voranschreitendem Lebensalter die Fähigkeiten eines Menschen, welche Werte erhöhen sich und welche bleiben konstant? Wodurch entstehen altersbedingte Lebensdefizite und was trägt dazu bei, diese gar nicht entstehen zu lassen? Ist der Mensch überhaupt in der Lage lebenslang zu lernen?

Die Arbeitnehmer/innen werden bereits ab 50 mit staatlichen Anreizen zu einer weder finanziell noch wirtschaftlich zu verkraftenden Frühverrentung animiert. Die Zeiten der allgemein verordneten Zwangspensionierung werden sich dem Ende nähern. Eine feste Altersgrenze empfinde ich als Diskriminierung. Immer mehr Alte bleiben relativ jung. Sie definieren lebenserfüllende Hoffnungen, artikulieren mobile Wünsche, die sie sich nicht vom jeweiligen Geburtsdatum vorschreiben lassen wollen.

Die Wachstumschancen der deutschen Wirtschaft hängen von der Entwicklung der angebotenen Produkte und Dienstleistungen ab. Sie sollen die Interessen und die Bedürfnisse älterer Menschen gezielt so ansprechen, dass eine altengerechte Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen nicht den Interessen jüngerer Konsumenten widerspricht. Nur die Firmen werden längerfristig erfolgreich bleiben, die gezielt altersunabhängige Innovationen mit ihren Produktangeboten berücksichtigen. Es kommt nicht darauf an, wie alt wir werden, sondern wie wir alt werden. Es gilt nicht nur dem Leben Jahre, sondern den Jahren Leben zu geben.